Häufige Fragen zu EVO ICL Linsen

Die Begrenzung der ICL-Linsenstärke (bei EVO ICL Linsen von STAAR Surgical) auf -18 Dpt hat sicherheitstechnische und optische Gründe:
Je höher die Linsenstärke bei Minus-Linsen (>18 Dpt) ist, desto höher bzw. dicker wird auch die Außenkante der Linse. Diese kann eine Reibung/Reizung an der Rückseite der Iris erzeugen. Bei Linsen bis -18 Dpt besteht diese Gefahr nicht.
Des Weiteren wird die sog. effektive optische Zone der Linse ab -18 Dpt so klein, dass die Lichtstreuung ein störendes Ausmaß annehmen kann.
STAAR Surgical geht als Premiumhersteller und "Erfinder" der ICL diese Risiken nicht ein. 

Für die richtige Länge der ICL werden die Augen vor der OP detailliert vermessen, auch der Hornhautdurchmesser, (white-to-white) der für die ICL-Größe wichtig ist. Beim Einsetzen wird die ICL dann in den sog. Sulcus platziert. Das ist eine natürliche Furche hinter der Iris, die bei jedem Menschen vorhanden ist. In einzelnen Fällen können hier aber Anomalien vorkommen und die Sulcustiefe variieren. In so einem Fall wäre die Linse nach Nomogramm zu groß oder zu klein. Ein Austausch der Linse ist dadurch aber nicht zwingend erforderlich.
Sollte jedoch aufgrund der Größe das optische Ergebnis nicht erreicht werden (weil z.B. die Linse zu klein ist und sich dreht) oder die Iris-Beweglichkeit (bei einer zu großen Linse) gestört sein, würde mann die Linsengröße entsprechend anpassen, sprich die ICL gegen eine längere oder kürzere Größe austauschen. Die Kosten für eine Austausch sind durch den Kulanzrahmen des Herstellers abgedeckt und stellen kein finanzielles Risiko dar.

Nein, mit -18 Dpt Obergrenze ist stets die Stärke der ICL gemeint. Sie entspricht nicht 1:1 der Sehstärke eines Brillenglases oder der Stärke von Kontaklinsen. Die Umrechnung der Stärke von Brillenglas zu ICL hängt von weiteren anatomischen Größen ab und kann um ca. 1-2 Dpt schwanken.
z.B.: -18 Dpt bei einer ICL entsprechen in etwa -16 Dpt bei einer Brillenkorrektur.

Erfahrungsgemäß können sich die Sehstärken bis zum 25. Lebensjahr noch stark ändern. Die langfristig stabilsten Werte sind ab dem 25. Lebensjahr zu erwarten. Bei einer ICL-Implantation vor dem 25. Lebensjahr ist die Entscheidung davon abhängig, wie weit die aktuelle Fehlsichtigkeit von der zu erwartenden Fehlsichtigkeit in Zukunft entfernt ist. Dies lässt sich heutzutage durch moderne Untersuchungsverfahren gut abschätzen und hilft die Stabilität der Sehstärken nach einer ICL Implantation gut vorherzusagen. Die Implantierbare Kontaktlinse ICL ist bis zum 45. Lebensjahr empfohlen. Zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr bleibt die ICL Implantation eine Einzelentscheidung, da sich ab dem 50. Lebensjahr die Alterssichtigkeit das Tragen einer Nahbrille notwendig macht. Daher empfehlen wir im Augenzentrum (München) die ICL Implantation zwischen dem 25.-45. Lebensjahr am liebsten.

Die ICL kann Kurzsichtigkeit bis ca. -18,00 Dioptrien, Weitsichtigkeit bis ca. +10,00 Dioptrien und Hornhautverkrümmung bis 6 Dioptrien korrigieren. Voraussetzung ist, dass die Implantation noch vor dem Eintritt der Alterssichtigkeit bzw. vor dem 48. Lebensjahr erfolgt und im Auge - anatomisch - genügend Platz zwischen Hornhaut und Linse vorhanden ist, damit die ICL sicher positioniert werden kann. Dies ist bei den meisten Kurzsichtigen der Fall. Bei Weitsichtigkeit ist dies nur bei weniger als die Hälfte der Patienten der Fall. Bei sehr hohen Fehlsichtigkeiten (z.B. über -18,00 Dpt.) können ggf. auch 2 Verfahren (z.B. LASIK Augenlaser + ICL) mit einander kombiniert werden.

Die Kosten von EVO Visian ICL (inklusive der Operation) und anderen implantierbaren Kontaktlinsen beginnen bei etwa 2.350 Euro je Auge.

Der gesamte Preis ist abhängig von den Leistungen im Einzelfall und den eingesetzten ICL Linsen.

Erfahrungsgemäß belaufen sich die gesamten Behandlungskosten zwischen 2.350 Euro und 3.650 Euro pro Auge. Hierin ist eine Voruntersuchung und zwei Nachuntersuchungen berücksichtigt.

Die Kosten der Behandlung werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Private Versicherungen prüfen die Erstattungsfähigkeit bei Kurzsichtigkeit über -6 Dioptrien und einem Seitenunterschied beider Augen von mehr als 2 Dioptrien derzeit im Einzelfall. Ein Anspruch auf Erstattung besteht jedoch nicht. Die Kosten der Linsenimplantation können bei der Steuer als Sonderausgaben geltend gemacht werden.

Nachbehandlungen sind unserer Erfahrung nach sehr selten notwendig. Ist ein Linsentausch oder eine Nachjustierung innerhalb von 5 Jahren nach der Erstbehandlung im Augenzentrum notwendig, unterliegt dies unserer Kulanzregelung.

Weitsichtige Menschen brauchen sog. Plusgläser für die Korrektur der Weitsichtigkeit. Plusgläser sind Sammellinsen und haben daher eine größere Mittendicke als Minusgläser. Die implantierbare Kontaktlinsen ICL sind auch Sammellinsen für die Korrektur der Weitsichtigkeit bis ca. +10 Dioptrien verfügbar. Jedoch wird für eine sichere Implantation dieser "dickeren" Linsen auch ausreichend Raum im Auge benötigt: Mindestens 3 mm sollte zwischen Hornhaut und eigene Linse Platz sein, damit man bei einem weitsichtigen Augen die implantierbare Kontaktlinse ICL sicher und gut implantieren kann. Diese anatomische Voraussetzung ist jedoch bei sehr vielen Weitsichtigen nicht gegeben. Bei Kurzsichtigen jedoch fast immer gegeben. Daher ist der Anteil der Weitsichtigen, die für eine ICL-Implantation in Frage kommen (leider) sehr gering. Für die Altersweitsichtigkeit werden jedoch bei der nächsten Version der ICL Lösungen erwartet, die eine Unterstützung in der Nahsicht für Patienten zwischen 45 und 50 Jahren anbietet.

Ja, das kann die implantierbare Kontaktlinse sogar zum Teil besser und präziser als der Augenlaser (LASIK). Prinzipiell sind Korrekturen von Hornhautverkümmung (Astigmatismus) bis ca. 6 Dioptrien Zylinderstärke möglich.

Derzeit noch nicht. Aktuell ist noch keine multifokale ICL verfügbar. Zurzeit ist das beste und nachhaltigste Korrekturverfahren zur gleichzeitigen Korrektur von Fehlsichtigkeit und Alterssichtigkeit die > Implantation multifokaler Linsen, die die körpereigenen Linsen ersetzen. Die ICL kann - wie auch die Augenlaserkorrektur - keine Alterssichtigkeit korrigieren. Tritt bei einem ICL-Träger ab dem 50. Lebensjahr die Alterssichtigkeit ein, so wird die Benutzung einer Lesehilfe notwendig. Natürlich ist dann immer noch ein "Upgrade" auf Multifokallinsen möglich. Dies schliesst sich nach einer ICL-Implantation nicht aus. Nach einer ICL-Implantation bleiben weiterhin alle Optionen für eine spätere Versorgung mit Brille, Kontaktlinsen oder Multifokallinsenimplantation offen. 

Bei beginnender oder bestehender Alterssichtigkeit bietet sich eine sog. Monovision Lösung mit der ICL an: Dabei wird das dominante Auge auf die Ferne eingestellt und das zweite Auge wird für die Nähe optimiert.
Diese Versorgung kann vorab mit üblichen Kontaktlinsen ausgetestet werden. Über 90 Prozent der Kurzsichtigen kommen sehr gut damit zu Recht und wünschen sich eine Umsetzung dieser Versorgung mittels ICL.

Weltweit wurden bereits mehr als 1.000.000 ICL Implantationen erfolgreich durchgeführt. Weltweit ist bis heute von keiner einzigen Erblindung berichtet worden.

Sollte es bei der ICL Linsenimplantation zu einer Verletzung der eigenen Linse kommen, würde sich die natürliche Linse eintrüben. In diesem Falle wäre eine Nachoperation zum Ersatz der eigenen Linse durch eine Multifokallinse notwendig, um die Sehleistung wieder herzustellen. Eine Blindheit droht daher hierdurch nicht. Eine Verletzung der eigenen Linse ist jedoch mit der neuen Generation von Kollagenlinsen dank der verbesserten Implantationstechnik seit einigen Jahren nicht mehr aufgetreten.

Die "Lebensdauer" der ICL Linsen wird auf ca. 90 Jahre geschätzt. Die Korrektur durch die Kollagenlinse hält somit lebenslang an. Jedoch altert die natürliche Linse unabhängig von der Kollagenlinse: Somit bleibt die Entwicklung der Altersweitsichtigkeit und der altersbedingten Linsentrübung (Grauer Star) von der Implantation unberührt. Eine Veränderung der Sehstärke ist nach einer ICL Linsenimplantation eine Rarität. Eine Änderung der Sehstärke kommt somit nach ICL Implantationen viel seltener vor als z.B. nach einer Augenlaserbehandlung (LASIK). Sollte aber eine relevante Änderung eintreten, ist ein Austausch der ICL eine gute Option die jederzeit möglich ist.

Die Altersweitsichtigkeit kann problemlos mit einer Lesebrille ausgeglichen werden. Alternativ kann eine Dauerkorrektur durch den Austausch der nicht mehr flexiblen körpereigenen Linse durch eine Multifokallinse erfolgen.

Nach der ICL Implantation kann in Einzelfällen der Augendruck innerhalb der ersten 24 Stunden beträchtlich steigen. Dies würde sich durch ein "Nebelsehen" und starke Kopfschmerzen und Übelkeit bemerkbar machen. In diesem Fall kann der Augendruck mittels Medikamenten in der Regel sehr gut wieder kontrolliert werden. Wichtig ist nur, dass die Therapie rechtzeitig eingeleitet wird, damit sich das Auge auch schnell wieder erholen kann und somit kein unangenehmer Reizzustand entsteht. Bei einer späten Therapieeinleitung kann eine Nachoperation oder eine Explantation bzw. Austausch der ICL Linse notwendig werden. Engmaschige Kontrollen nach der Behandlung garantieren eine frühzeitige Erkennung und Vermeidung von eventuellen Komplikationen. Infektionen oder Entzündungen sind durch rechtzeitigen Einsatz von Antibiotika und Entzündungshemmern gut beherrschbar. Besonders wichtig sind Kontrollen in der ersten Heilungsphase während der ersten 2 bis 4 Tage nach der Behandlung.

Eine 100 Prozentige Sicherheit gibt es bei keinem medizinischen Verfahren. Die genaue Diagnostik vor einer Linsenimplantation ist hier die beste 'Versicherung' gegen Spätschäden. Frühere Studien enthielten Hinweise, dass bei 2 bis 4 % der Patienten mit einer sehr hohen Fehlsichtigkeit (über 12 Dioptrien) eine frühere Linsentrübung eintreten kann, als dies altersbedingt zu erwarten wäre. Nachdem aber erfahrungsgemäß bei hohen Fehlsichtigkeiten Linsentrübungen auch ohne Linsenimplantationen  früher auftreten können, konnte nie ein beweisender Zusammenhang zwischen der Linsenimplantation und Linsentrübungen hergestellt werden.

Sicherheitshalber wurde jedoch die Architektur der Kollagenlinsen in den letzten Jahren dahingehend verbessert, dass hier die Gefahr eines zu strengen Aufliegens der Kollagenlinse auf der eigenen Linse weiter minimiert wird. Somit treten Linsentrübungen nach einer Kollagenlinsenimplantation nur noch in Ausnahmefällen auf.

KontaktlinsenBei weichen Kontaktlinsen sollten eine Woche vor der Voruntersuchung keine Kontaktlinsen getragen werden. Bei harten Kontaktlinsen sollte die Kontaktlinsenkarenz drei Wochen vor der Voruntersuchung betragen. Zwischen der Voruntersuchung und der Operation können Kontaktlinsen - unter besonderer Berücksichtigung der Hygiene - bis 3 Tage vor der OP wieder getragen werden.

Linsenimplantationen gehören zu den häufigsten Eingriffen in der gesamten Medizin und werden in der aktuellen Technik seit Anfang der 80er Jahre weltweit durchgeführt. Die ICL Kollagenlinsen sind seit ca. 19 Jahren verfügbar und werden am häufigsten in den USA, Korea, Japan und Deutschland eingesetzt. Die Langzeiterfahrungen haben eine sichere und nachhaltige Korrektur aufzeigen können. In den USA wurde die Kollagenlinsenimplantation als sicheres Verfahren von der Bundesgesundheitsbehörde FDA zertifiziert und zugelassen. Auch die strengeren europäischen Richtlinien konnte die Kollagenlinsenimplantation sehr gut bestehen. Über 97% der durch die FDA befragten Patienten waren mit ihrer ICL Implantation hochzufrieden und würden auch diese weiterempfehlen.

Die Implantation nimmt ca. 7 bis 10 Minuten pro Auge in Anspruch. Aufgrund der notwendigen Vorbereitungen beträgt Ihre Aufenthaltszeit im OP etwa 60 Minuten.  

Während der Linsen Operation werden Sie in einen leichten Dämmerschlaf versetzt, welcher zu Ihrer Tiefenentspannung führt. Schmerzen erwarten Sie bei dieser Operation nicht. Ihr Kopf liegt während der Implantation in einer weichen Kopfschale, die große Kopfbewegungen abfängt. Über Ihrem Kopf befindet sich eine Lichtquelle, die Sie fixieren können. Kleine Augenbewegungen sind für die Implantation ungefährlich. 
 
Die Augenoberfläche wird mit speziellen Augentropfen betäubt.  Während er Implantation spüren Sie lediglich ein leichtes Druck- oder Wärmegefühl. 
 
Nach der Linsenimplantation werden Sie etwa 3 bis 5 Stunden lang ein Fremdkörpergefühl empfinden, etwas lichtempfindlich sein und Ihre Augen tränen vermehrt. Die Einnahme von Schmerzmitteln ist i.d.R. nicht notwendig.

joggen-ohne-brilleSobald Ihre Sehschärfe über 80 % beträgt, bekommen Sie von uns eine Bescheinigung zum Führen Ihres Kraftfahrzeugs ohne Sehhilfe. Nahezu 98% unserer Patienten erreichen bereits am erstenTag nach der Korrektur diesen Wert. Schwimmen, Joggen und leichte Sportarten sind bereits ab der 2. Woche nach der Operation erlaubt. Zum Schwimmen empfehlen wir den Einsatz einer Schwimmbrille. Tauchen und Segelfliegen ist ebenfalls wieder ab der 2. Woche möglich. Mit schwerer körperlicher Belastung sollten Sie bis zur 4. Woche nach der Operation warten. Bei Outdoor-Sportarten sollten Sie Ihre Augen vor äußeren Einflüssen wie Wind, Regen oder Ballschlag mit einer Schutzbrille / Sonnenbrille schützen. Am Bildschirm können Sie gerne ab dem 2. Tag nach der Behandlung arbeiten, wenn Sie regelmäßig Ihre Befeuchtungstropfen verwenden.

Ihr erster Kontrolltermin nach der Linsenimplantation findet bereits am nächsten Tag statt. Ein weiterer Nachsorgetermin erfolgt eine Woche nach Ihrer Kollagen Linsenimplantation. Wir empfehlen nach ihrer ICL-Linsenimplantation eine jährliche Kontrolluntersuchung bei Ihrem Augenarzt.

Ja. Im Augenzentrum (München) werden beide Augen am gleichen Tag in einer Sitzung operiert. Allerdings werden die Augen als 2 verschiedene Operationen behandelt, sodass das gesamte Verbrauchsmaterial für das 2. Auge erneuert wird und beim Sterilgut eine andere Charge verwendet wird. Der Patient bekommt nach der Operation über beide Augen durchsichtige Schutzkappen.

TÜV Süd ISO 9001 überwachtDas Augenzentrum in München ist vom TÜV SÜD nach ISO 9001 für Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung zertifiziert. Durch unser Qualitätsmanagement-System nach DIN EN ISO 9001:2008 sichern wir sowohl die Modernität der OP-Techniken und Operationsgeräte, als auch die regelmäßige Wartung durch die jeweiligen Hersteller. Das Augenzentrum München gehört zu den deutschen Referenzzentren im Bereich der refraktiven Chirurgie. Unser Team steht als Ausbilder und Berater für andere Praxen in Deutschland zur Verfügung. Unsere Operateure im Bereich der refraktiven Chirurgie verfügen über mindestens 7 Jahre Erfahrung in der modernen Laser- und Linsenchirurgie und haben bereits über 2.000 Eingriffe erfolgreich durchgeführt. Unser Team hat sich ferner auf 'Reparatur-Behandlungen' nach Komplikationen bei im Ausland durchgeführten Eingriffen spezialisiert.

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