Häufige Fragen und Antworten
zur EVO Visian ICL Linsenimplantation
Dauerhafte Korrektur der Kurzsichtigkeit mit EVO Visian ICL Linsen
In diesem Video beschreibt Dr. Parasta, Augenchirurg und ärztlicher Leiter des augenzentrum in München, die dauerhafte Korrektur der Kurzsichtigkeit mit der implantierbaren Linse „EVO Visian ICL“.
Die implantierbaren Kontaktlinsen ICL stellen eine sehr gute Alternative zum Augenlasern da. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Reversibilität erlaubt jederzeit einen Austausch der Linsen falls sich die Sehstärke ändert. Ferner kommt die ICL ohne einen Gewebeabtrag an der Hornhaut aus. Die Kosten sind jedoch etwas höher als das Augenlasern (LASIK).
Wie führen wir die EVO VISIAN ICL OP im augenzentrum durch?
- Tropfanästhesie (ohne Spritzen am Auge) in Dämmerschlaf
- Die Implantation dauert ca. 10 Minuten pro Auge
- Dr. Parasta entwickelte eine Technik, bei der nur 1 Zugang (nur 1 Schnitt) statt den üblichen 3 Schnitten notwendig ist
- Wir führen die Implantation in einer Sitzung an beiden Augen durch
- Wir implantieren ausschliesslich nur die aktuellste zugelassene Version der EVO VISIAN ICL und EVO+ VISIAN ICL ( USA/Schweiz )
- Eine Laservorbehandlung der Iris ist bei der EVO VISIAN ICL nicht erforderlich
- Sie benötigen in der Regel 1 OP-Voruntersuchung, 1 Implantationstermin und 2 Nachkontrollen
- Die Kosten sind abhängig von der Implantatsstärke und Hornhautverkrümmung und liegen bei 2.300 Euro bis ca. 3.100 Euro pro Auge
Hier haben wir für Sie einige häufige Fragen und Antworten zur Evo Visian ICL zusammen gestellt:
Die ICL kann Kurzsichtigkeit bis ca. -16,00 Dioptrien, Weitsichtigkeit bis ca. +10,00 Dioptrien und Hornhautverkrümmung bis 6 Dioptrien korrigieren. Voraussetzung ist, dass die Implantation noch vor dem Eintritt der Alterssichtigkeit bzw. vor dem 48. Lebensjahr erfolgt und im Auge - anatomisch - genügend Platz zwischen Hornhaut und Linse vorhanden ist, damit die ICL sicher positioniert werden kann. Dies ist bei den meisten Kurzsichtigen der Fall. Bei Weitsichtigkeit ist dies nur bei weniger als die Hälfte der Patienten der Fall. Bei sehr hohen Fehlsichtigkeiten (z.B. über -16,00 Dpt.) können ggf. auch 2 Verfahren (z.B. LASIK + ICL) mit einander kombiniert werden.
Erfahrungsgemäß können sich die Sehstärken bis zum 25. Lebensjahr noch stark ändern. Die langfristig stabilsten Werte sind ab dem 25. Lebensjahr zu erwarten. Bei einer ICL-Implantation vor dem 25. Lebensjahr ist die Entscheidung davon abhängig, wie weit die aktuelle Fehlsichtigkeit von der zu erwartenden Fehlsichtigkeit in Zukunft entfernt ist. Dies lässt sich heutzutage durch moderne Untersuchungsverfahren gut abschätzen und hilft die Stabilität der Sehstärken nach einer ICL Implantation gut vorherzusagen. Die Implantierbare Kontaktlinse ICL ist bis zum 45. Lebensjahr empfohlen. Zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr bleibt die ICL Implantation eine Einzelentscheidung, da sich ab dem 50. Lebensjahr die Alterssichtigkeit das Tragen einer Nahbrille notwendig macht. Daher empfehlen wir im Augenzentrum (München) die ICL Implantation zwischen dem 25.-45. Lebensjahr am liebsten.
Die Kosten von EVO Visian ICL (inklusive der Operation) und anderen implantierbaren Kontaktlinsen beginnen bei etwa 2.300 Euro je Auge.
Der gesamte Preis ist abhängig von den Leistungen im Einzelfall und den eingesetzten ICL Linsen.
Erfahrungsgemäß belaufen sich die gesamten Behandlungskosten zwischen 2.300 Euro und 3.100 Euro pro Auge. Hierin ist eine Voruntersuchung und zwei Nachuntersuchungen berücksichtigt.
Die Kosten der Behandlung werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Private Versicherungen prüfen die Erstattungsfähigkeit bei Kurzsichtigkeit über -6 Dioptrien und einem Seitenunterschied beider Augen von mehr als 2 Dioptrien derzeit im Einzelfall. Ein Anspruch auf Erstattung besteht jedoch nicht. Die Kosten der Linsenimplantation können bei der Steuer als Sonderausgaben geltend gemacht werden.
Nachbehandlungen sind unserer Erfahrung nach sehr selten notwendig. Ist ein Linsentausch oder eine Nachjustierung innerhalb von 5 Jahren nach der Erstbehandlung im Augenzentrum notwendig, unterliegt dies unserer Kulanzregelung.
Weitsichtige Menschen brauchen sog. Plusgläser für die Korrektur der Weitsichtigkeit. Plusgläser sind Sammellinsen und haben daher eine größere Mittendicke als Minusgläser. Die implantierbare Kontaktlinsen ICL sind auch Sammellinsen für die Korrektur der Weitsichtigkeit bis ca. +10 Dioptrien verfügbar. Jedoch wird für eine sichere Implantation dieser "dickeren" Linsen auch ausreichend Raum im Auge benötigt: Mindestens 3 mm sollte zwischen Hornhaut und eigene Linse Platz sein, damit man bei einem weitsichtigen Augen die implantierbare Kontaktlinse ICL sicher und gut implantieren kann. Diese anatomische Voraussetzung ist jedoch bei sehr vielen Weitsichtigen nicht gegeben. Bei Kurzsichtigen jedoch fast immer gegeben. Daher ist der Anteil der Weitsichtigen, die für eine ICL-Implantation in Frage kommen (leider) sehr gering. Für die Altersweitsichtigkeit werden jedoch bei der nächsten Version der ICL Lösungen erwartet, die eine Unterstützung in der Nahsicht für Patienten zwischen 45 und 50 Jahren anbietet.
Ja, das kann die implantierbare Kontaktlinse sogar zum Teil besser und präziser als der Augenlaser (LASIK). Prinzipiell sind Korrekturen von Hornhautverkümmung (Astigmatismus) bis ca. 6 Dioptrien Zylinderstärke möglich.
Derzeit noch nicht. Derzeit ist noch keine multifokale ICL verfügbar. Zurzeit ist das beste und nachhaltigste Korrekturverfahren zur gleichzeitigen Korrektur von Fehl- und Alterssichtigkeit die > Implantation multifokaler Linsen, die die körpereigenen Linsen ersetzen. Die ICL kann - wie auch die Augenlaserkorrektur - keine Alterssichtigkeit korrigieren. Tritt bei einem ICL-Träger ab dem 50. Lebensjahr die Alterssichtigkeit ein, so wird die Benutzung einer Lesehilfe notwendig. Natürlich ist dann immer noch ein "Upgrade" auf Multifokallinsen auch möglich. Dies schliesst sich nach einer ICL-Implantation nicht aus. Nach einer ICL-Implantation bleiben weiterhin alle Optionen für eine spätere Versorgung mit Brille, Kontaktlinsen oder Multifokallinsenimplantation offen. Ab Ende 2015 wird eine neue Version der ICL für die Altergruppe zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr erwartet. Diese Version soll eine Nahunterstützung mitbringen, die den Eintritt der Alterssichtigkeit etwas verzögern soll.
Weltweit wurden bereits mehr als 400.000 ICL Implantationen erfolgreich durchgeführt. Weltweit ist bis heute von keiner einzigen Erblindung berichtet worden.
Sollte es bei der ICL Linsenimplantation zu einer Verletzung der eigenen Linse kommen, würde sich die natürliche Linse eintrüben. In diesem Falle wäre eine Nachoperation zum Ersatz der eigenen Linse durch eine Multifokallinse notwendig, um die Sehleistung wieder herzustellen. Eine Blindheit droht daher hierdurch nicht. Eine Verletzung der eigenen Linse ist jedoch mit der neuen Generation von Kollagenlinsen dank der verbesserten Implantationstechnik seit einigen Jahren nicht mehr aufgetreten.
Die "Lebensdauer" der ICL Linsen wird auf ca. 90 Jahre geschätzt. Die Korrektur durch die Kollagenlinse hält somit lebenslang an. Jedoch altert die natürliche Linse unabhängig von der Kollagenlinse: Somit bleibt die Entwicklung der Altersweitsichtigkeit und der altersbedingten Linsentrübung (Grauer Star) von der Implantation unberührt. Eine Veränderung der Sehstärke ist nach einer ICL Linsenimplantation eine Rarität. Eine Änderung der Sehstärke kommt somit nach ICL Implantationen viel seltener vor als z.B. nach einer Augenlaserbehandlung (LASIK). Sollte aber eine relevante Änderung eintreten, ist ein Austausch der ICL eine gute Option die jederzeit möglich ist.
Die Altersweitsichtigkeit kann problemlos mit einer Lesebrille ausgeglichen werden. Alternativ kann eine Dauerkorrektur durch den Austausch der nicht mehr flexiblen körpereigenen Linse durch eine Multifokallinse erfolgen.
Nach der ICL Implantation kann in Einzelfällen der Augendruck innerhalb der ersten 24 Stunden beträchtlich steigen. Dies würde sich durch ein "Nebelsehen" und starke Kopfschmerzen und Übelkeit bemerkbar machen. In diesem Fall kann der Augendruck mittels Medikamenten in der Regel sehr gut wieder kontrolliert werden. Wichtig ist nur, dass die Therapie rechtzeitig eingeleitet wird, damit sich das Auge auch schnell wieder erholen kann und somit kein unangenehmer Reizzustand entsteht. Bei einer späten Therapieeinleitung kann eine Nachoperation oder eine Explantation bzw. Austausch der ICL Linse notwendig werden. Engmaschige Kontrollen nach der Behandlung garantieren eine frühzeitige Erkennung und Vermeidung von eventuellen Komplikationen. Infektionen oder Entzündungen sind durch rechtzeitigen Einsatz von Antibiotika und Entzündungshemmern gut beherrschbar. Besonders wichtig sind Kontrollen in der ersten Heilungsphase während der ersten 2 bis 4 Tage nach der Behandlung.
Eine 100 Prozentige Sicherheit gibt es bei keinem medizinischen Verfahren. Die genaue Diagnostik vor einer Linsenimplantation ist hier die beste 'Versicherung' gegen Spätschäden. Frühere Studien enthielten Hinweise, dass bei 2 bis 4 % der Patienten mit einer sehr hohen Fehlsichtigkeit (über 12 Dioptrien) eine frühere Linsentrübung eintreten kann, als dies altersbedingt zu erwarten wäre. Nachdem aber erfahrungsgemäß bei hohen Fehlsichtigkeiten Linsentrübungen auch ohne Linsenimplantationen früher auftreten können, konnte nie ein beweisender Zusammenhang zwischen der Linsenimplantation und Linsentrübungen hergestellt werden.
Sicherheitshalber wurde jedoch die Architektur der Kollagenlinsen in den letzten Jahren dahingehend verbessert, dass hier die Gefahr eines zu strengen Aufliegens der Kollagenlinse auf der eigenen Linse weiter minimiert wird. Somit treten Linsentrübungen nach einer Kollagenlinsenimplantation nur noch in Ausnahmefällen auf.
Bei weichen Kontaktlinsen sollten eine Woche vor der Voruntersuchung keine Kontaktlinsen getragen werden. Bei harten Kontaktlinsen sollte die Kontaktlinsenkarenz drei Wochen vor der Voruntersuchung betragen. Zwischen der Voruntersuchung und der Operation können Kontaktlinsen - unter besonderer Berücksichtigung der Hygiene - bis 3 Tage vor der OP wieder getragen werden.
Linsenimplantationen gehören zu den häufigsten Eingriffen in der gesamten Medizin und werden in der aktuellen Technik seit Anfang der 80er Jahre weltweit durchgeführt. Die ICL Kollagenlinsen sind seit ca. 19 Jahren verfügbar und werden am häufigsten in den USA, Korea, Japan und Deutschland eingesetzt. Die Langzeiterfahrungen haben eine sichere und nachhaltige Korrektur aufzeigen können. In den USA wurde die Kollagenlinsenimplantation als sicheres Verfahren von der Bundesgesundheitsbehörde FDA zertifiziert und zugelassen. Auch die strengeren europäischen Richtlinien konnte die Kollagenlinsenimplantation sehr gut bestehen. Über 97% der durch die FDA befragten Patienten waren mit ihrer ICL Implantation hochzufrieden und würden auch diese weiterempfehlen.
Die Implantation nimmt ca. 7 bis 10 Minuten pro Auge in Anspruch. Aufgrund der notwendigen Vorbereitungen beträgt Ihre Aufenthaltszeit im OP etwa 60 Minuten.
Sobald Ihre Sehschärfe über 80 % beträgt, bekommen Sie von uns eine Bescheinigung zum Führen Ihres Kraftfahrzeugs ohne Sehhilfe. Nahezu 98% unserer Patienten erreichen bereits am erstenTag nach der Korrektur diesen Wert. Schwimmen, Joggen und leichte Sportarten sind bereits ab der 2. Woche nach der Operation erlaubt. Zum Schwimmen empfehlen wir den Einsatz einer Schwimmbrille. Tauchen und Segelfliegen ist ebenfalls wieder ab der 2. Woche möglich. Mit schwerer körperlicher Belastung sollten Sie bis zur 4. Woche nach der Operation warten. Bei Outdoor-Sportarten sollten Sie Ihre Augen vor äußeren Einflüssen wie Wind, Regen oder Ballschlag mit einer Schutzbrille / Sonnenbrille schützen. Am Bildschirm können Sie gerne ab dem 2. Tag nach der Behandlung arbeiten, wenn Sie regelmäßig Ihre Befeuchtungstropfen verwenden.
Ihr erster Kontrolltermin nach der Linsenimplantation findet bereits am nächsten Tag statt. Ein weiterer Nachsorgetermin erfolgt eine Woche nach Ihrer Kollagen Linsenimplantation. Wir empfehlen nach ihrer ICL-Linsenimplantation eine jährliche Kontrolluntersuchung bei Ihrem Augenarzt.
Ja. Im Augenzentrum (München) werden beide Augen am gleichen Tag in einer Sitzung operiert. Allerdings werden die Augen als 2 verschiedene Operationen behandelt, sodass das gesamte Verbrauchsmaterial für das 2. Auge erneuert wird und beim Sterilgut eine andere Charge verwendet wird. Der Patient bekommt nach der Operation über beide Augen durchsichtige Schutzkappen.
Das Augenzentrum in München ist vom TÜV SÜD nach ISO 9001 für Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung zertifiziert. Durch unser Qualitätsmanagement-System nach DIN EN ISO 9001:2008 sichern wir sowohl die Modernität der OP-Techniken und Operationsgeräte, als auch die regelmäßige Wartung durch die jeweiligen Hersteller. Das Augenzentrum München gehört zu den deutschen Referenzzentren im Bereich der refraktiven Chirurgie. Unser Team steht als Ausbilder und Berater für andere Praxen in Deutschland zur Verfügung. Unsere Operateure im Bereich der refraktiven Chirurgie verfügen über mindestens 7 Jahre Erfahrung in der modernen Laser- und Linsenchirurgie und haben bereits über 2.000 Eingriffe erfolgreich durchgeführt. Unser Team hat sich ferner auf 'Reparatur-Behandlungen' nach Komplikationen bei im Ausland durchgeführten Eingriffen spezialisiert.
Felix
Wie sieht es nach einer Implantierung mit Aktivitäten wie an den Strand gehen, im Meer baden oder einfach nur duschen aus? Mit Kontaktlinsen wird sowas ja aus Higienischen Gründen nicht empfohlen… Kann bei einer ICL auch Wasser oder Staub „eindringen“? LG
Dr. med. Amir M. Parasta
Ab in etwas eine Woche nach der ICL Implantation ist Duschen, Schwimmen oder Baden erlaubt. Der Mikro-Zugang an der Hornhaut, durch die die ICL implantiert wird, ist nach ca. einer Woche soweit dicht und verheilt, dass äussere Einflüsse wie Wasser u.ä. keine Gefahr darstellen. Auch später muss man das Auge nicht anders behandeln als nicht operierte Augen. Eine Woche nach ICL behandeln Sie Ihre Augen bitte so, als wären Sie nicht operiert worden.
Charly
Aus welchen Gründen ist eine Linsenimplantation mit höheren Kosten verbunden als eine Laser-OP? Und wird sich das in Zukunft vielleicht ändern? Für viele dürfte die Wahl einseitig ausfallen, wenn eine Variante nur halb so viel kostet, obwohl sie medizinisch nicht besser oder sogar schlechter ist.
Dr. med. Amir M. Parasta
Bei den ICL-Linsen handelt es sich um individuell hergestellte High-Tech-Implantate aus biokompatiblem Kollagen. Die Herstellung der Linsen erfolgt in einem aufwendigem, teils manuellen Prozessen, welches i.d.R. über 10 Wochen in Anspruch nimmt. Pro Auge werden i.d.R. über 20 Linsen hergestellt. Es wird nur die jenige Linse implantiert, die exakt den Vorgaben des Augenchirurgen und der Qualitätssicherung der Klinik entspricht.
Die Kosten der Linsen (Material und Aufwände) machen daher ca. die Hälfte der gesamten OP-Kosten aus. Tatsächlich unterscheiden sich die ärztlichen Honorare bei einer ICL-Linsenimplantation nicht wesentlich von den Kosten einer Laser-Behandlung. Der Arzt verdient also bei einer ICL nicht mehr als bei einer vergleichbaren Laserbehandlung (eher weniger).
Bei einer Laserbehandlung wird ja das „Material“ vom Patienten mitgebracht (seine Hornhaut!)- diese wird dann einmalig vom Laser bearbeitet. Standardabweichungen müssen hier dann in Kauf genommen werden, weil hier keine 20 Hornhäuten zur „Vorproduktion“ zur Verfügung stehen. Bei der ICL wird dagegen wird ein biologisches Implantat für den Patienten angefertigt, welches dadurch auch austauschbar wird. Damit bleibt der Weg für alle zukünftigen Korrekturen oder andere Eingriffe – im Gegenteil zum Laser – unberührt. In der Fachsprache spricht man von „Upgrade-Fähigkeit“ der ICL-Implantation.
Für die Zukunft erwarten wir zwar mehr Hersteller, die ähnliche Linsen herstellen, allerdings bleibt auch dann die „Original EVO Visian ICL“ das einzige Implantat, welches aus Fibronectin beschichtetes Collamer hergestellt wird und damit den längsten Beweis auf Verträglichkeit, Biokompatibilität und Austauschbarkeit aufzeigt. Daher hat sich seit 20 Jahren – und nach 1 Million Implantationen – den Preisen der ICL nicht wesentlich geändert.
Jana
Kann bei Austausch der ICL aufgrund von Verschlechhterung der Sehleistung ein grauer Star entstehen? Oder sonstige Probleme?
Dr. med. Amir M. Parasta
Unserer Erfahrung nach ist ein Austausch einer ICL Implantation in den Händen eines erfahrenen ICL Chirurgen nicht risikoreich. Bei unseren Fällen haben wir bislang keine Komplikationen gesichtet.
tina
ich leide an einer Muskeldystrophie und kann deshalb das rechte Auge nicht ganz schliessen. Wäre eine OP bzw. das Einsetzen einer ICL Linse trotzdem ohne Probleme möglich? Ich bin kurzsichtig
Dr. med. Amir M. Parasta
Prinzipiell ist die Implantation einer ICL auch bei einer Funktionsstörung des Lides bei Muskeldystrophie möglich.
Christoph
Hallo Herr Parasta, ich wollte Fragen ob sie auch die EVO+ Linsen implantieren und wie ihre Erfahrung damit ist? Mit meinen 24 Jahren habe ich nämlich recht große Dunkelpupillen und habe gelesen das hierbei die Nachsicht deutlich verbessert sein soll. Ist die EVO+ Kostenintensiver? Da eine wellenfrontgesteuerte und individuell angepasste Femto Lasik ja häufig zu sehr guten Sehergebnissen führt (120%+) wollte ich Sie fragen ob die Evo Icl ebenfalls individuell angepasst ist an Hornhautverkrümmung etc. und nicht „nur“ auf Brillen Stärken ausbessert wie die ReLex Smile Methode?
Vielen Dank für ihre Auskunft
Liebe Grüße
Dr. med. Amir M. Parasta
Ja, wir verwenden als einer der Referenzzentren für ICL, stets die neuste Generation der ICL. Somit die EVO+ Linsen. Ich muss aber Ihre Annahme leider etwas richtig stellen: Große Dunkelpupillen sind grundsätzlich ein Problem bei allen Laserverfahren. Ob hier Wellenfront zum Einsatz kommt oder nicht spielt hier eine sehr untergeorndete Rolle. Wenn die behandelte optische Zone ihre Dunkelpupille nicht abdecken kann, kann es zu Strahlenkränzen, Geisterbilder etc. kommen. Daher gibt es bei unseren Patienten tatsächlich sehr wenige Männer unter 26 Jahren, denen ich ein Laserverfahren bedenkenlos empfehlen kann. Die Pupille ist eben oft der begrenzende Faktor. Wir empfehlen ab einer Dunkelpupille von 7,5mm keine Laserverfahren mehr. Die EVO+ hat zwar tatsächlich eine größere optische Zone, sie ist aber natürlich auch endlich. Unsere Erfahrung nach, kommen aber Junge Patienten mit großen Pupillen mit der ICL deutlich deutlich besser zur Rechta als nach Laserverfahren. Ein Grund mag sein, dass bei ICL Trägern Strahlenkränze, die viel irritierender sind, so gut wie nie vorkommen.
Zu den 120% Sehergebnis nach Wellenfront-Lasik: Lassen Sie sich nicht von Werbeaussagen blenden 😉 – Ein Laser kann nach Abtragen von Gewebe aus der Hornhaut nciht mehr Sehleistung „rausholen“ als vorher mit Brille / Kontaktlinsen möglich war. Im Gegenteil: Je mehr Jahre vergehen, desto mehr Verziehungen treten in der Hornhaut auf, was die Sehleistung sogar vermindern kann. Gewebe was entfernt wird, verbessert (langfristig) nichts 😉
Carina
Bleibt die Gefahr einer Netzhautablösung bei hochgradig Kurzfichtigen auch nach der OP weiterhin bestehen?
Dr. med. Amir M. Parasta
Ja. Die Netzhaut bleiben ja nach der Korrektur der Kurzsichtigsichtig genauso wie vorher. Daher reduziert die ICL Implantation nicht das Risiko anderer Augenerkrankungen wie Netzhautablösung. Sie erhöht allerdings das Risiko einer Netzhautablösung nicht. Ebenso wenig beeinflusst die ICL eine eventuelle Behandlungen einer Netzhautveränderung. Dies bezüglich ist die ICL neutral.
Arthur
Muss man täglich Augentropfen nehmen wenn man die Linsen hat?
Dr. med. Amir M. Parasta
Drei wochen lang, ja. Wir empfehlen die Verwendung von Augentropfen zur Entzündungshemmung und Vitamin haltige Tropfen zur Heilungsförderung für 3 Wochen. Daanch muss wegen der ICL keine Tropfen mehr verwendet werden.
Mustafa Weis
Kann mann auch Farblinsen implantieren so dass sich die augen farbe ändert, natürlich mit seh stärker?
Dr. med. Amir M. Parasta
Nein. Die ICL wird hinter der Iris und hinter der Pupille implantiert und hat keinen Einfluss auf die Augenfarbe. Sie ist quasi von aussen unsichtbar.
Sarah
Hallo, ich habe 2014 meine Augen mit dem Lasik Verfahren lasern lassen. Damals war ich 21 Jahre alt. Mein rechtes Auge hat sich mittlerweile stark verschlechtert (-2).
Ist es möglich, dass ich nach einer bereits durchgeführten Operation dennoch eine Linse implantieren lassen kann?
Vielen Dank bereits im Voraus für die Antwort.
Dr. med. Amir M. Parasta
Ja, prinzipiell ist eine ICL-Implantation auch nach einer LASIK, LASEK, PRK oder Relex Smile möglich, sofern die allgemeinen Voraussetzungen für die ICL Implantation (vor allem ausreichend große Vorderkammertiefe) vorliegen.
Im Einzelnen muss man sich allerdings die aktuelle Hornhaut-Topographie genau anschauen: Oft zeigen die Hornhäute bereits einige Jahre nach Laserkorrekturen zu „Verziehungen“, die auch zu Lichtstreueffekten und sowie abnehmende Nachtsicht führen können. Man bezeichnet diese „Verziehungen“ auch als sog. höhere Abberationen der Hornhaut. Liegen „größere Verziehungen“ vor, dann können die von der Hornhaut stammende Lichtsstreuphänomene durch die ICL verstärkt wahrgenommen werden.
Daniela
Kann sich durch ICL Implantation meine Regenbogenhaut/ Augenfarbe verändern?
Dr. med. Amir M. Parasta
Die ICL ist eine sogenannte phake Hinterkammerlinse: Sie wird hinter der Iris (Regenbogenhaus) eingesetzt und ist zu dem farblos. Damit ist sie von außen nicht sichtbar und verändert auch nicht die Farbe der Regenbogenhaut.
Daniela
Habe ich eine Garantie falls sich die Sehstärke nach der OP doch wieder verschlechtert bzw. verändert, und wenn ja wie lange ?
Werde ich für diese Zeit krank geschrieben?
Dr. med. Amir M. Parasta
In Deutschland ist es den Ärzten verboten, ein Heilversprechen (=“Garantie“) anzubieten. Ebenso ist es den Ärzten untersagt, mit kostenlosen Behandlungen oder Zusatzleistungen zu werben.
Daher gibt es keine Garantie für medizinische Leistungen und wenn diese irgendwo angeboten werden, so sind sie juristisch nichtig. Bei der ICL gibt es jedoch eine Kulanzleistung des Herstellers, die bei Änderung der Sehstärke individuell angefragt werden kann.
Wir kennen keinen Fall bei dem ein Patient seine ICL-Operation ein zweites Mal zahlen musste.
Eine Krankschreibung nach einer ICL Implantation ist eine sehr seltene Angelegenheit: Eine Krankschreibung darf rechtlich nur dann erfolgen, wenn tatsächlich die Ausübung des Berufs krankheitsbedingt (!) nicht möglich sein sollte. Dies ist bei einer planbaren Operation mit extrem schneller Erholungszeit – wie die ICL Implantation – i.d.R. nicht notwendig. Die Voruntersuchungen, OP Tag und Nachuntersuchungstermine gelten nach Arbeitsrecht als Arztbesuch. Die Arbeitsunfähigkeit im Bedarfsfalle dann stets individuell geprüft und nötigenfalls ausgestellt werden. Eine Arbeitsunfähigkeit darf generell nicht im Vorab vereinbart werden, sondern nur im tatsächlichen Krankheitsfall ausgestellt werden.
Mali
Wann kann man nach einer ICL Implantation wieder schwanger werden? Sind die anschließenden Medikamente (Tropfen usw. ) fruchtschädigend?
Dr. med. Amir M. Parasta
Da bei jeder Operation entsprechende Narkotika (Dämmerschlaf) eingesetzt werden, sowie bei einer eventuellen Entzündung entsprechende Antibiotika zum Einsatz kommen müssen, sollte 4 Wochen nach Implantation Ihrer ICL Linsen eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Nach 4 Wochen ist i.d.R. der Heilungsverlauf abgeschlossen und einer Schwangerschaft steht dann nichts mehr im Wege.